Flur./Personennamen
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Die Flur.- und Personennamen von Räfis-Burgerau

      

   

      

Von Dr. Valentin Vincenz

        

Wer in Räfis wohnt, verwendet täglich Quartier-, Flur- und Strassennamen aus der näheren und weiteren Umgebung. Ähnlich verhält es sich mit den Personennamen. In der Regel denkt man kaum über diese Namen nach. Man verwendet sie einfach, und dies genügt. Sie sagen uns, wo etwas geschieht, oder wer etwas tut. Bei oberflächlicher Betrachtung handelt es sich bei den Namen um ganz banale Orientierungshilfen in unserem Alltagsleben.

Wenn man sich aber einmal die Mühe nimmt, über unsere Flur, und Personennamen nachzudenken, stellen sich sofort Fragen wie: Woher kommen die Namen? Wer hat sie erfunden und gebildet? Was bedeuten die einzelnen Namen? Anhand einiger Beispiele soll im folgenden Artikel darauf geantwortet werden.

Räfiser Orts- und Flurnamen können über 2000 Jahre alt sein

Dies mag vielleicht erstaunen, aber es ist tatsächlich so, dass einzelne Namen hier bereits vor über zwei Jahrtausenden gebildet worden sind. Und was noch verblüffender ist, sie haben bis heute überlebt. Allerdings handelt es sich nur noch um etwa zwei Prozent des heute bekannten Namengutes.

Als Resultat einer langen Sprach- und Namenforschung können wir heute folgendes sagen: Die Räfiser Flur- und Ortsnamen gehören drei verschiedenen Sprachschichten an. Die ältesten sind rätisch/keltischen Ursprungs, die zwei, grössere Schicht umfasst Namen aus der lateinisch/alträtoromanischen Sprache, der grösste Teil der heutigen Namen stammt aus dem Alemannischen.

Die Namen sind ein Beweis dafür, dass in unserer Gegend bis vor 2000 Jahren rätisch/keltisch gesprochen wurde. Diese Sprachen wurden ab dem Jahre 15 vor Christus vom Volkslatein der Römer überdeckt. Daraus entstand das Alträtoromanische, das bei uns bis ins 11./12. Jahrhundert gesprochen wurde. Das Rätoromanische wurde dann durch die Sprache der von Norden her eingewanderten Alemannen bis in die Bündner Bergtäler zurück verdrängt.

      

Beispiele aus der ältesten Namenschicht Räfis:

Der Name Räfis selber ist sehr alt. Er wird urkundlich erstmals um das Jahr 842 als Herrenhof Revena erwähnt. Wir können den Namen nicht mit Sicherheit deuten. Vermutlich geht er auf rätisch oder keltisch ROVENA zurück, was wir mit "Rutschgebiet am Bergfuss" übersetzen können. Das "Rutschen" muss in Zusammenhang mit dem Rhein gesehen werden. Urkunden sagen aus, dass einzelne Rheinarme bis zum Bergfuss vordringen konnten.

Saar:

Dieser Bachname ist keltisch. Er bedeutet "fliessendes Wasser, Bach".

Saar ist keltisch und bedeutet

 "fliessendes Wasser"

Grof:

Mit Grof wurde früher ein viel grösseres Gebiet als es heute benannt. Das rätische Wort GRAVA bedeutet "Flussgeschiebe, mit Geschiebe überdecktes Gelände, Schwemmland".

Altromanische Namen in Räfis

Frol:

Heute noch als Frohlweg bekannt. In einer Urkunde aus dem Jahre 1472 hiess das Gebiet Ariöl, um 1543 Eriöl. Es war damals Ackerland und grenzte an den Rhein. Der Name bedeutet im Altromanischen auf "ariöl", dies bedeutet "gutes, wertvolles Ackerland". Die Allemannen haben das Wort "ariöl" über "uf ariöl" und "feriöl" schliesslich zu Frol abgewandelt.

Sindenweg:

Sinda hiess im Romanischen "la senda". Die Bedeutung ist "am Weg, am Pfad".

Valgurg:

Im altromanischen war dies ein Bachname, nämlich "ual da gurgas".

Quadrätscha:

Hier handelt es sich um einen typischen romanischen Namen für Ackerland in Dorfnähe. Es bedeutete "viereckiges, gutes Ackerland in Dorfnähe". Im Quadrätscha bei Räfis wurde einfaches "quader" zusätzlich mit der romanischen Endung "-atscha" erweitert. Die Bedeutung ist "grosses, viereckiges Ackerland".

Bofel:

Auch dieser Name kam in Jedem Dorf vor. Im Romanischen lautete es auf "bual", was man als "Ochsenweide" aber auch als "Gemeinatzung" übersetzen kann.

Bofel: Ein Name, der in jedem Dorf vorkam.

Taflatiel:

Der Name dürfte nicht mehr vielen Räfisern bekannt sein. Er bezeichnet ein Heimwesen unterhalb Flat in der Ebene unmittelbar am Fusse des Sevelerbergs. Das Gelände ist flach, im hinteren Teil leicht ansteigend, es grenzt an den Röllbachkanal. Dem Namen liegt eine lateinische Ableitung TABULATELLUM zugrunde. Die Romanen machten daraus ein "tlavatiel", was die Alemannen das zu Taflatiel abwandelten. Die Bedeutung ist "beim kleinen Stall, Städeli".

Die jüngste Namenschicht

Viele Namen aus der jüngsten, alemannischen Namenschicht sind ohne weiteres verständlich. Sie gehören ja der Sprache an, die heute hier lebt. Dennoch seien hier ein paar Beispiele aufgeführt, deren ursprüngliche Bedeutung nicht mehr ersichtlich ist.

Burgerau:

Mit Au wurde das Land, welches inselförmig zwischen Flussläufen lag, bezeichnet. Die Burger hatten zur Zeit der Landvögte, im Gegensatz zu den Hintersässen, gewisse Rechte. Die Burgerau war demnach "eine Au, die den Burgern gehörte".

Allmaind:

Im Gegensatz zum Privatbesitz, waren die Allmenden (hierzulande als "Allmai" ausgesprochen) Allgemeingut, wo alle zu bestimmten Zeiten ihre Tiere weiden liessen.

Bünt:

Mit Bünt wurde ein "eingefriedetes Grundstück zur Privatnutzung" bezeichnet.

Egeten:

Der Name kommt in verschiedenen Varianten vor. Eine Egerte war "Brachland, mageres Grasland, ungedüngte Wiese".

Räfiserfeld:

Mit Feld wurde immer das "schönste Kulturland in unmittelbarer Nähe der Siedlung" bezeichnet.

Räfiserfeld: Mit Feld wurde immer "das schönste Kulturland

in unmittelbarer Nähe der Siedlung" bezeichnet.

Wäseli:

Die Alemannen bezeichneten in der Regel "sehr gutes Grasland" mit Wasen oder Wäseli.

Hanfland:

Auch diese Flurbezeichnung kommt überall vor. Hier wurde Hanf angebaut, das früher eine sehr wichtige Nutzpflanze war.

Zusammenfassung

Auf die zu Beginn gestellten Fragen können wir wie folgt antworten: Unsere Orts- und Flurnamen wurden während den Jahrtausenden von der hier ansässigen Bevölkerung in ihre jeweilige Muttersprache gebildet. Es fanden verschiedene Sprachwechsel statt, ein Grossteil der Namen wurden aber jeweils in die neue Sprache übernommen und bis heute überliefert.

Die älteren Namen zeigen auch, dass die Bevölkerung  vorwiegend bäuerisch war. Die meisten Namen haben etwas mit der Bodennutzung, mit Rodung, der Bodenbeschaffenheit, der Geländeform, mit Tieren, Pflanzen oder Wasser zu tun. Sie zeigen, wie gross die Abhängigkeit vom eigenen Grund und Boden damals war.

Familien- und Personennamen

Die Familiennamen sind weniger alt als die Flurnamen. Bei uns wurden sie im 13./14. Jahrhundert gebräuchlich. Vorher verwendete man nur Vornamen. Nur die Adeligen hatten Sippennamen. Viele Familiennamen entstanden aus Berufsbezeichnungen, so Schmied, Schuhmacher, Koch, Kessler, Beck, Senn, Messerschmied, und viele andere. Ein grosser Teil waren ursprünglich ÜBERNAMEN, so Gross, Dick, Dürr, Lang, Kurz, Braun, Roth, Schwarz, Schön, Schönheinz und andere. Hinzu kommen alle die Herkunftsnamen wie Bachmann (wohnte am Bach), Saxer (aus Sax), Brugger (bei der Brücke), Rhyner (ursprünglich am Rhein, wobei Rhein auch allgemein für Fluss verwendet wurde) usw. Etliche ursprüngliche Namen konnten, wie zum Beispiel Peter, Heinz, Üehli zu Familiennamen werden. Andere Familiennamen sind nicht leicht zu erklären, so etwa Gantenbein (vermutlich aus romanisch "canta bein", der gute Sänger"), Vetsch (kurzform von romanisch "Bonifatsch" aus lateinisch BONIFATIUS "der Wohltäter" wurde zu Fatsch, Fätsch und Vetsch), Gabathuler (romanisch "Ca de Bertuold", "der aus dem Hause Berchtold") um nur drei Beispiele zu nennen.

Michel Hansa Heiris Hans

In Räfis hat sich, wie in anderen ländlichen Gegenden, ein Personennamensystem erhalten, welches auf Vornamen der Vorfahren, aus deren Beruf, Herkunft oder Übernamen basiert. Dieses System beruhte auf der Tatsache, dass man die Familien gut kannte. Zudem kamen die gleichen Vornamen und auch die Familiennamen mehrmals vor. Wie sollte man also zum Beispiel wissen, welcher Hans Schwendener oder welche Katharina Rohrer gemeint war?

Anlässlich des Altersausflugs 1999 bat der Vorstand des Einwohnervereins Räfis-Burgerau die Teilnehmer, ihnen bekannte originelle Namen in ein Formular einzutragen. Hier ein paar recht interessante und typische Namenbildungen, nach ihrer Zusammensetzung geordnet. Dabei werden die Namen in der von den Räfiser Senioren eingetragenen Schreibform und die Kommentare in Klammern nach dem Original übernommen. Letztere sind von nicht zu unterschätzender volkskundlicher Bedeutung.

Vornamen

s'Michel Hansa Hans; s'Anna Reslis Börggi; Susannas Ueli; s'Annali Heiris Jös; Michel Hansa Heieris Hans; Joggelis Dieslis Lena; Badists Resa Ueli; Deabisa This; Plonelis (Grossmutter hiess Appolonia).

Verbindungen mit Berufen

Nachtwächter Hansali (letzter Nachtwächter); s'Torggelmeisters Res; Fischer Schlegel (Grossvater war Berufsfischer); Muuser (Rondenchef); Muuser Härmi (guter Feldmauser); Muuser Hardli; Bünteli-Machers (Urgrosseltern machten Zahn-Bünteli für Kinder während dem Zahnen, die Eltern machten für Kleinkinder kleine Säckli gegen Zahnbeschwerden, Grossmutter machte Arztneisäckli); Maler Härtmis (Schwiegervater war Maler); Messmer Peters Hans; Trax Müntener (Vater war Traxfahrer); Dachdecker Christli; Landjäger Thislis Gallis Lisa; Landjäger Thislis Lisa; Chämmifegers Anna; Schnapsbrenners Köbi und Käthi; Gigers Buebs Rösli (Anmerkung Vincenz: Möglicherweise ist mit Gigeri "Geigerin" gemeint).

Verbindungen mit Herkunft

Halda Vetsch (Besitzer der Räfiser Halde); Baschära Karl (Anmerkung Vincenz: Baschnära liegt beim Bahnhof Sargans gegen Vilters und Bad Ragaz sich hinziehend); Alvier); Platta Heiri; Hostett  Buebs; Moos Thies Emma; Zollers (ehemaliges Zollhaus in Räfis).

Verbindungen mit Übernahmen

Buwerli Michalis (Abnehmerei von Erbsli, sie pflanzten viel Gemüse, viel Bouwerli gepflanzt); Chrutni Hans, Mungga Leart's Dorli; s'Mungga Leart's (Frühere Generationen haben Mungga-Schmalz gemacht); Mungga Bäbi; Wurst Betli; Schwöblis (Mutter war Deutsche).

Es ist schon erstaunlich, wieviele alte Personenbezeichnungen den Räfisern Senioren noch bekannt sind. In unserer Zeit gerät nicht nur dieses alte System der Personennamen in Vergessenheit. Den meisten Flurnamen blüht das gleiche Schicksal. Damit geht ein wichtiges Kulturgut der Region wohl für immer verloren. Diese Entwicklung lässt sich nicht aufhalten. Es ist aber unsere Pflicht, schriftliche Namensammlungen für geschichtsinteressierte Nachkommen zu erstellen. Dass der Einwohnerverein Räfis-Burgerau diesem Wunsch nachkommt, verdient ein grosses Kompliment.

   

   

Die romanischen Orts- und Flurnamen von Buchs

Quelle: Valentin Vincenz

Abbissawen: Gut bei Räfis, sehr wahrscheinlich identisch mit Fassawen Buchs/Sevelen.

Alpillen: nicht lokalisierbar.

Alten Stofel: Weide südwestlich der Schieben in der Alp Imalbun. In der Nähe des Alten Stofels ist auch die Bezeichnung Bi der alte Hütte bekannt. 1650 m ü. M.  Koordinaten: 750,3/223,8.

Antagalen: in der Rheinebene an der grenze Buchs/Grabs.

Antagon: Wiese in der Rheinebene an der Grabser Grenze, lag ev. auf Grabser Seite.

Arg: Bach, der durch die Buchserwisen und Gampilann Grabs floss.

Argenzun: in der Alp Imalbun Obersäss gegen Isisizegg.

Arsch: Heimwesen in Räfis.

Arschella: nicht lokalisierbar, vermutlich aber auf heutigem Dorfgebiet, Grof oder Räfis.

Baldanen: Wiese im Raum Rietli/Flat.

Baldinen: Acker in der Rheinebene.

Bardätsch: Gut im Raume Bofel bei Räfis, grösstenteils auf Seveler Gebiet.

Batella: im Raume Rietli/Räfis.

Bellafanitt: südlich der Buchserwisen, die in der Rheinebene an der Grenze Buchs/Grabs liegen.

Bellwiti: Waldgebiet am Buchserberg, von nördlich der Abetweid in der Alp Imalbun (Untersäss) bis an die Grenze Buchs/Grabs reichend. 1360 m ü. M.  Koordinaten: 750,8/224,3.

Bitschenacker: im Gebiet der heutigen Grof.

Blancken: nicht lokalisierbar.

Bofel: flaches Wies- und Ackerland in der Rheinebene bei Räfis. 450 m ü. M.  Koordinaten: 755,45/223,8.

Boldonien: lag in Räfis an Batella angrenzend.

Brögserle: Waldgebiet am Buchserberg nördlich des Steinbruchs. 680 m ü. M.  Koordinaten: 753,18/225,09.

Buchs: Bezirkshauptort mit über 9000 Einwohnern. Die einstigen Weiler Räfis und Burgerau sind heute mit Buchs zusammengewachsen. Der Dorfteil Altendorf (cf. Maladorf) liegt etwas erhöht am Rand der Rheinebene. Altendorf bildet zusammen mit einem Teil der Häuser gegen den Werdenbergersee den ältesten Dorfteil. 450-460 m ü. M.  Koordinaten: 754/226. Gemeindefläche: 15,84 km2, davon 4,87 km2 Wald.

Campoldonge: befand sich im Gebiet Altendorf/Grof.

Chli Grof: z.T. noch Wies- und Ackerland, grösstenteils jedoch überbaut. 460 m ü. M.  Koordinaten: 754,2/225,5.

Durst: Wies- und Ackerland in der Grossen Grof.

Eschilär: nicht lokalisierbar, ev. identisch mit Eschelär Sevelen.

Faldunga: Gut im Gebiet Räfis, Sax, Flat.

Falinär: sehr steiles Waldgebiet gegen Ifelspus Grabs, trockenes Gelände mit Felswald im oberen Teil. 1400-1580 m ü. M.  Koordinaten: 750,2/224,25.

Fassaw: bei Räfis an der Grenze Buchs/Sevelen.

Fastei: vermutlich Gut bei Räfis.

Feriöl: Ackerland in Räfis gegen Altendorf.

Feriöler Feld: gehörte zu Feriöl.

Ferschnöü: Gut am Buchserberg, oberhalb Guggi.

Fischiel: im heutigen Dorfgebiet  Räfis.

Flant: nicht lokalisierbar, an der Grenze Buchs/Sevelen, vielleicht identisch mit Flat.

Flat: leicht ansteigende, breite Mulde am Fuss des Sevelerbergs an der Gemeindegrenze Buchs/Sevelen. 550 m ü. M.  Koordinaten: 754,1/224,0.

Flatgass: Weg nach Flat.

Flathof: Hof im Gebiete Flat.

Flätli: Berggut, vermutlich örtlich identisch mit Flätli Sevelen.

Flös: flaches Wies- und Ackerland, heute zu einem grossen Teil überbautes Gebiet zwischen Buchs und Räfis. 450 m ü. M.  Koordinaten: 754,70/225,0.

Forella: nicht sicher in Buchs zu lokalisieren.

Fössera: kleines Bächlein in der Buchser Rheinau. Nach Aussagen eines alten Buchsers trugen vor dem Bau des Werdenberger Binnenkanals mehrere Bächlein in der Rheinau diesen Namen. 450 m ü. M.  Koordinaten: 755,440/225,550.

Frolweg: Weg durch das Rietli, vom Altendorf (Maladorf) gegen Räfis. 450 m ü. M.  Koordinaten: 754,600/224,640.

Furx: Gut am Buchserberg.

Gabetschiels: Gut in der Grof.

Gafazell: Acker in Räfis.

Gampiongass: Weg in der Rheinebene.

Gantner: Berggut am Buchserberg. 960 m ü. M.  Koordinaten: 752,4/224,92.

Gaplan: Gut am Buchserberg unterhalb Guscha, später Burcketsberg genannt.

Garda: Gut am Buchserberg bei Guscha.

Gellier: Gut am Buchserberg.

Glanna: Alpweide auf coupiertem Hochplateau unterhalb des Glannachopf Sevelen. 2000 m ü. M.  Koordinaten: 749,0/222,80.

Grista Räfis: wohl Dorfteil von Räfis.

Grof: Dorfteil, früher grosses Anbaugebiet, unterteilt in Gross Grof und Chli Grof, heute zu einem grossen Teil überbaut. 460 m ü. M.  Koordinaten: 754,2/225,5.

Grosse Grof: im Gebiet der heutigen Grof.

Grofgatter: in der Grof.

Guscha: Berggut am Buchserberg nahe an der Grabser Grenze, unterteilt in Obere Guscha und Untere Guscha. 1020 m ü. M.  Koordinaten: Obere Guscha 752,1/224,8 , Untere Guscha 752,3/224,8.

Guschawiti: Weide am Buchserberg an der Grabser Grenze. 1000 m ü. M.  Koordinaten: 752,0/225,0.

Guschatobel: bei Guscha.

Ifelgurg: Schreibform Valgurg, flaches Wiesland bei Räfis, heute beinahe ganz überbaut. 455 m ü. M.  Koordinaten: 754,90/224,25.

Imalbun: grosse Buchser Alp mit z. T. sehr schönen Weideplätzen an, vor allem im Untersäss, leicht ansteigenden Hängen. Der Untersäss befindet sich auf 1411 m ü. M., der Obersäss auf 1743 m ü. M.  Koordinaten: 751/223,6.

Ingabretsch: in der Grof.

Inseli: Haus in Räfis, lag früher zwischen zwei Bächen. 450 m ü. M.  Koordinaten: 755,310/224,130.

Isisizegg: Sattel auf dem Isisizgrat unterhalb des Margelchopfs. 2060 m ü. M.  Koordinaten: 748,80/223,25.

Didors: nicht lokalisierbar, vermutlich nicht in Buchs.

Luna: Obere und Untere Luna, Alpweide in der Alp Imalbun mit schlechtem Zugang, der obere Teil ist schöner und weniger steil als der untere gegen Ifelspus Grabs. Untere Luna 1600-1800 m ü. M.  Koordinaten: 749,4/223,65 , Obere Luna 1800-1900 m ü. M.  Koordinaten: 749,3/223,45.

Maladorf: Dorfteil von Buchs beim Tobeleingang am Fusse des Buchserbergs, identisch mit Altendorf. 490 m ü. M.  Koordinaten: 753,9/225,0.

Mimpeldin: in der Grossen Grof bei Räfis in der Nähe des Rheinufers.

Mongolit: wahrscheinlich am Buchserberg.

Montanahof: grosser Hof zwischen Altendorf und Sax bis zu den Halden östlich von Räfis.

Montergiel: Gut am Buchserberg.

Montfassaw: Gut am Buchserberg.

Montfeder: Gut am Buchserberg.

Montfielin: Gut am Buchserberg.

Montfigiele: Gut am Buchserberg beim Walser.

Montlafrüe: Gut am Buchserberg an Rutz angrenzend, nahe der Grabser Gemeindegrenze (Höhenlage um 840 m ü. M.).

Muckina Gut: Gut im Raume Flat an die Röll grenzend.

Munmiez: Gut am Buchserberg an Guscha angrenzend.

Muntlafina: Gut am Buchserberg bei Rutz.

Muttergut: Gut am Buchserberg, unterteilt in Oberes Muttergut, 920 m ü. M.  Koordinaten: 752,60/224,4 und Unteres Muttergut, 890 m ü. M.  Koordinaten: 752,65/224,3.

Naua: wahrscheinlich auf Dorfgebiet.

Ochsenbofel: ev. identisch mit Bofel Buchs.

Pardiel: kleine, ebene Wiese am Buchserberg beim Rhynerhus an der Seveler Grenze. Der Name ist nur noch wenigen bekannt. 740 m ü. M.  Koordinaten: 753,10/224,32.

Platnach (t): Kuppe und Hang beim Altendorf. 490 m ü. M.  Koordinaten: 754,10/224,85.

Pradagros: in der Räfiser Rheinau.

Pradell: wohl örtlich identisch mit Ampadell Grabs.

Puschen: im Raume Altendorf.

Quadrätscha: im Raume Räfis.

Radell: aus einer Sammlung von L. Senn ohne nähere Angaben, nicht lokalisierbar.

Räfis: Weiler, heute mit Buchs zusammengewachsen, 450 m ü. M.  Koordinaten: Oberräfis (z. T. zu Sevelen gehörend) 755,2/223,7; Hinterräfis 754,85/223,8; Neuräfis 754,85/223,8.

Räfiserfeld: Wies- und Ackerland bei Räfis.

Räfiserweid: Weidland bei Räfis.

Röll: Bach, der vom Sevelerberg herunterfliess und bei Räfis in den Giessen mündet, von 1250 m ü. M. bis 450 m ü. M.  Koordinaten: 754,550/224,940.

Runggelätsch: Wies- und Ackerland bei Räfis, gegen Felsband im Räfiserholz ansteigend. 450-500 m ü. M.  Koordinaten: 754,4/224,15.

Runggelätschgatter: im Runggelätsch.

Runggels: grosses, schönes Berggut in einer Waldlichtung auf einer Terrasse unmittelbar ob dem Dorfe Buchs, unterteilt in Oberrunggels, 520 m ü. M.  Koordinaten: 753,55/225,40 und Unterrunggels, 500 m ü. M.  Koordinaten: 753,7/225,52.

Rutz: ehemaliges Berggut am Buchserberg, heute aufgeforstet. 840 m ü. M.  Koordinaten: 752,5/225,30.

Rutzboden: Teil von Rutz.

Saar: Bach,  fliesst vom Sevelerberg nach Glat Sevelen, durch die Rheinebene nach Räfis, wo er den Namen Giessen bekommt. Auf Seveler Gebiet trägt der Bach verschiedene andere Namen, so Stoggenbach, Heldbach und Glatbach. Der Name Saar gilt heute noch für den Abschnitt Glat Sevelen bis Räfis, von ca. 1200 m ü. M. bis 450 m ü. M.  Koordinaten: 754,800/224,250.

Saarfurt: bei Räfis.

Sax: ebenes Wiesland bei Räfis, stösst an Felswand im Runggelätsch. 450 m ü. M.  Koordinaten: 754,70/224,5.

Schalun: ev. örtlich identisch mit Schalun, verwitterte Bergruine im Walde ob Vaduz.

Schläppli: Dorfteil von Räfis. 450 m ü. M.  Koordinaten: 755,10/223,85.

Sinda: Dorfteil mit einigen Obstgärten in Räfis. 450 m ü. M.  Koordinaten: 755,0/223,8.

Spomäll: Gut am Buchserberg.

Stafanell: Alpweide in einer Mulde in der Alp Imalbun. 1300 m ü. M.  Koordinaten: 751,7/223,50.

Tafladiel: im Raume Altendorf/Grof.

Tossa: langsam ansteigender Geländerücken in der Alp Imalbun Obersäss. 1740-1850 m ü. M.  Koordinaten: 750,0/223,6.

Truttenacker: im Raume Sax/Flat Buchs.

Ulma Gut: nicht lokalisierbar.

Urpengonna: an der Seveler Grenze, wahrscheinlich am Tobeleingang ob Altendorf, dann identisch mit dem heutigen Rappenloch.

Wallergals: Mulde unmittelbar oberhalb Runggels Buchs.

      

   

   

      

 

Copyright © Oktober 2004 Roger Bächer  Alle Rechte vorbehalten.  Stand: 01.12.2004

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