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Das Archiv von Räfis-Burgerau

    

  

 

   Aktuell

02.03.2009  

   

«Wie ein Punk mit einer krassen brennenden Frisur»

  

W&O

  

Gestern wurde mit meterhohen Feuern vielerorts in der Region der Winter vertrieben. Gut 30 Minuten hat es gedauert, bis der Böögg auf dem Flaggala-platz mit einem lauten Knall zerborsten ist.

Räfis. – Sieben Meter breit und sieben Meter hoch ist der Holzstoss, der jetzt in lodernden Flammen steht und eine ungeheure Hitze verbreitet. Schaulustige wärmen sich trotzdem die Hände am Glühwein, den der Einwohnerverein Räfis-Burgerau ausschenkt, oder stillen ihren Hunger mit einer Wurst vom Grill. Kinder kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. «Wie ein Punk mit einer krassen brennenden Frisur», ruft ein kleiner Junge aus, als die Knallkörper den Böögg schliesslich zerreisen.
An vier Samstagen haben die Flaggala-Holzer Brennbares zusammengetragen und den Scheiterhaufen aufgeschichtet, damit auch dieses Jahr am ersten Sonntag nach Aschermittwoch der Winter vertrieben werden kann. Für zusätzlichen «Zunder» sorgen ein paar ausgediente Christbäume, die Schüler gesammelt haben, erklärt «Flaggala-Hopma» Res Rothenberger. Zu einem ungewollten Brand ist es in all den Jahren, in denen bei der Kanalbrücke der Flaggala-Sonntag gefeiert wird, nicht gekommen. Bei Föhnwetter kann zur Sicherheit kurzfristig ein Löschfahrzeug aufgeboten werden.
«Je länger es dauert, bis es den Kopf des Böögg verjaggt, desto länger dauert der Winter», erklärt Res Rothenberger. Wobei: Allzu ernst nehmen muss man das natürlich nicht. Ob ganze 30 Minuten wie dieses Jahr oder nur 8 Minuten «Brennzeit» – der Winter geht auf jeden Fall vorbei. (ge)

  

  

  Lokalnachrichten

12.02.2008  

   

Den Winter vertrieben

  

W&O
   
Nur ein paar Minuten dauerte es am Sonntagabend, bis der Böög auf dem brennenden Flaggala-Haufen in Räfis-Burgerau von den ersten Krachern zerrissen wurde. Das ist ein gutes Zeichen, dass der Früh­ling bald das Regime übernehmen wird. Viele Zuschauer verfolgten mit, wie die «Anzünder» den Holzstoss in Brand setzten. Schon wenig später loderte das Feuer hoch in den Himmel und brannte dann mehrere Stunden weiter.

Fotos

 

 

  Lokalnachrichten

13.09.2007  

   

Wieder ein Laden im Dorf
  

Von Hansruedi Rohrer

    
Mit einem Kunden-Apéro ist gestern der Volg Räfis eröffnet worden. Damit besitzt der südliche Dorfteil von Buchs wieder einen echten Dorfladen, in welchem alles Nötige gekauft werden kann.

   

Buchs. – Dank Volg ist in der Schweiz 790-mal bequemes Einkaufen im Dorf – vor allem in ländlichen Gegenden – möglich. Die kleinsten Läden messen einige Dutzend Quadratmeter, und die grössten sind mit rund 400 Quadratmetern im Vergleich zu den Supercentern auch wieder klein. Der neue Volg Räfis (vorher befand sich der Laden der Milchgenossenschaft dort) hat eine Verkaufsfläche von 107 Quadratmetern. Nach einem komplett neuen Innenausbau präsentiert sich in Räfis wieder ein Dorfladen mit rund 2000 Artikeln des täglichen Bedarfs. Das sind unter anderem frische Früchte und knackiges Gemüse, knuspriges Brot, Milch, Käse, Fleisch aus naturnahen Betrieben, verschiedene weitere Lebensmittel sowie Artikel, die im Haushalt immer wieder gebraucht werden. Als Besonderheiten sind lokale Produkte (unter dem Motto «Feins vom Dorf») zu finden, wie Eier, Milch, Sauerkäse, Joghurt. Installiert ist im Weiteren eine Backstation für ofenfrisches Brot und Süssgebäck bis Ladenschluss.

   

Freundliches Verkaufsteam

Ursula Messmer ist Filialleiterin im Volg Räfis; sie kann auf ein kompetentes und freundliches Team zählen. Als besondere Dienstleistungen werden Geschenk- oder Früchtekörbe, Leihschirme, Kunden-Infoboard und Einkaufsgutscheine angeboten. Und weil der neue Volg in Räfis ein richtiger Dorfladen ist, kennt man sich persönlich und grüsst einander. Wie die Kunden schätzen auch die Mitarbeitenden die vertraute und überschaubare Atmosphäre. Die Verkäuferinnen sind vielleicht auch mal gerne für unerwartete Hilfeleistungen bereit. Das Einkaufen in einem solchen Dorfladen wird damit zum Einkaufserlebnis der kleinen und feinen Art. Die Verkaufsstelle in Räfis wird von der Volg Detailhandels AG betrieben. Hier, wie auch an allen anderen Orten, profitieren die Läden von einem umfangreichen Dienstleistungspaket der Volg Konsumwaren AG. Die Marketingorganisation setzt aufgrund von Marktzahlen und eigenen Erfahrungen die Sortimente zusammen, gewährleistet aber auch eine effiziente Logistik und eine zuverlässige Belieferung der Verkaufsstellen. Der neue Volg-Dorfladen in Räfis ist von Montag bis Freitag von morgens früh 6.30 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 20 Uhr sowie am Samstag sogar durchgehend von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Auch hier gilt für die Geschäftstätigkeit der Leitsatz «frisch und fründlich.» (H.R.R.)

 

 

  Reportagen

03.03.2007  

   

Feuer und Flamme für die Flaggala

  

Bildbericht von Hansruedi Rohrer
   
Frühlingsfeuer, Fasnachtsfeuer, Funkenfeuer, Funkensonntag, Flaggalasonntag: In verschiedenen Teilen der Schweiz wird der Winter nach altem Brauch mit Feuer vertrieben. Auch in Räfis-Burgerau. Dort wird dieser uralte Brauch am Sonntag nach Aschermittwoch dank dem Einwohnerverein Räfis-Burgerau und der Flaggala-Holzertruppe weitergepflegt. Während in früheren Zeiten in Buchs, Räfis und Burgerau mit mehreren solchen Flaggala-Feuern dem Winter den Garaus gemacht worden ist, wird heute in der Gemeinde Buchs jeweils noch eine Flaggala angezündet. Und das ist eben jene in Räfis-Burgerau, die am Sonntag, 25. Februar bei guten witterlichen Bedingungen mächtig gegen den Himmel loderte.

Fotos

   

  

  Lokalnachrichten

16.09.2006  

 

Werner Leglers Kalenderbilder

  

Im Berghaus Malbun stellte Werner Legler aus Buchs am Samstag seinen neuen Bildkalender vor, der eindrücklich dokumentiert, wie schön die engere (Berg-)Heimat ist.

  
Von Hansruedi Rohrer
  
Buchs. – Die Vernissage zu Werner Leglers Bildkalender 2007 fand mit einem gemütlichen Fest, bei Risottoplausch und musikalischer Unterhaltung mit Pius Bamert und Niklaus Marugg im Berghaus Malbun, Buchserberg, statt. Es ist der zweite Kalender dieser Art, der in monatlichen Bildern eindrücklich zeigt, wie schön die einheimische Landschaft ist, wenn man sie zu sehen versteht. Und Werner Legler ist einer, der es zu sehen vermag. Auf seinen unzähligen Bergwanderungen entstehen Fotos, die einmalig sind. Allerdings steht für Werner Legler nicht das Fotografieren, sondern das Erlebnis der Natur und das Sehen ihrer Denk- und Merkwürdigkeiten, die Ruhe und die Erholung, im Vorderund. Am liebsten begibt sich Werner Legler alleine in diese Natur hinaus, auf die Berge. So ganz nebenbei nimmt er die Digitalkamera mit, um ein bestimmtes Bild in seiner Eindrücklichkeit festzuhalten. Erst zuhause ordnet er die Bilder.

   

Schaufenster zur Natur

Nun ist wiederum ein Kalender entstanden (ein erster dieser Art gab es für das Jahr 2006), welcher für jeden Monat des Jahres 2007 ein entsprechend der Jahreszeit ausgewähltes Bild zeigt. Der ganze Kalender ist ein Schaufenster zur Natur: Werner Legler öffnet sozusagen das Fenster und weist in ausgewählten und zum Teil auch ganz raren Bildern den Blick darauf. In der Hauptsache sind es Eindrücke aus den Bergen, die hier festgehalten sind, wie Alvier und Gauschla, Rischahorst, Oberlänggli, Schlawitz Obersäss, Wisliboden, Herti, Kreuzberge von der Roslen aus. Dann aber fügt sich auch ein Bild vom Schlosswald (Sennwald) ein, und das «exotische» Foto vom Mai entstand auf der Insel Elba.
Werner Legler ist gelernter Mechaniker und wohnt seit 1963 in Buchs. Auf die Spuren der Natur begibt er sich meist an den Wochenenden. Inzwischen haben sich an die 8000 Naturfotos in digitaler Form angesammelt.
Die Idee eines Kalenders entstand anlässlich der Eröffnung und Übernahme des Berghauses Malbun durch Charly Schlumpf im Juni 2005. Werner Legler stellte dort zuerst Fotos aus, danach entstand sein erster Kalender. Eine zweite Ausstellung mit Baumbildern ist zurzeit im Café Egli zu sehen, und im Berghaus Malbun präsentiert der Naturliebhaber die Fotos aus dem neuen Kalender. Dieser ist in der Schrybi, bei BuchsMedien und im Berghaus Malbun erhältlich.

  

  

  

  Aktuell

02.08.2006  

     

Räfis-Burgerau ist auch Buchs

    

Auf Gemütlichkeit an der offiziellen Bundesfeier setzte man auch in Räfis-Burgerau. Ernst Hanselmann hielt seine letzte 1.-August-Ansprache als Gemeindepräsident.

   
Räfis-Burgerau. – Der Einwohnerverein Räfis-Burgerau war es, der im südlichen Buchser Dorfteil (beim Schulhaus) zur Bundesfeier mit Festwirtschaft einlud. Auch hier hatte gemütliches Beisammensein Vorrang. Dazu sorgte das Duo Andi und Reto für Unterhaltung, und auch der Musikverein Räfis-Burgerau spielte unter der Leitung von Thomas Bischofberger auf.
Für das leibliche Wohl war ab 9 Uhr bestens gesorgt: Nebst Kaffee, Gipfeli, Kuchen und verschiedenen Getränken standen ein Salatbuffet, Grillwürste, eine Cüpli-Bar und ein Glace-Stand bereit. Und wie froh waren alle, dass das Zwischendach beim Schulhaus vor dem Regen schützte.

     

Sich identifizieren können

Gemeindepräsident Ernst Hanselmann hielt in Räfis-Burgerau zum letzten Mal seine Bundesfeier-Ansprache. Geburtstage hätten immer eine Zahl, sagte er; und für ihn persönlich sei der 1. August 1988 noch sehr wichtig.
Vor 18 Jahren sei er nämlich in Räfis vom einstigen SP-Präsidenten Jakob Schwendener erstmals mit der Möglichkeit konfrontiert worden, Gemeindeammann (damalige Bezeichnung) zu werden. Heute stehe er, als ehemaliger Einwohner von Räfis-Burgerau, hier zum letzten Mal als Gemeindepräsident. Auch hier in Räfis-Burgerau könne man sagen «Wir sind Buchs», dabei deutete Ernst Hanselmann auf sein grünes T-Shirt mit eben dieser Inschrift hin. Auch kleine Gemeinschaften sollen sich identifizieren können mit diesem Ausspruch, und wenn dies funktioniere, nehme man innerhalb eines grösseren Gebildes die Identifikation wahr.
Räfis-Burgerau gehöre genau so zu Buchs wie zum Beispiel das Altendorf, Hanfland, Birkenau, Moos, Grofquartier, Stüdtli. «Und wenn wir uns identifizieren mit diesem Ort, der Gemeinde Buchs, dann können wir auch etwas erreichen.» Mit dem Gemeindemarketing wolle man in nächster Zeit Aktionen starten, um Buchs vorwärts zu bringen. «Wir müssen bekannter werden und unsere Stärken ausspielen, denn Buchs besitzt Stärken. Schliesslich sind wir auch stolz, Buchser und Räfis-Burgerauer zu sein und im schönen Werdenberg zu leben.» (H.R.R.)

 

 

  W&O Lokal

10.03.2006  

 

Warten auf den Frühling

   

R.F.- Wie lange noch? Als ob sich der Böögg diese Frage selber stellen würde. Eher als Schneemann hatte am vergangenen Sonntagabend in Räfis­Burgerau der Böögg als Hauptdarsteller Einzug gehalten. Wie lange noch? Das fragten sich die Flaggalaholzer sicher auch. Sie wurden in diesem Jahr an allen vier Samstagen mit reichlich Schnee und Regen bedacht. Nach Aussage von Andreas Rothenberger war es diesmal eine sehr nasse Angelegenheit, bis der Haufen bereitgestellt war.

Nichtsdestotrotz, pünktlich um 19.00 Uhr wurde der Haufen zu Füssen des Bööggs angezündet und exakt 32 Minuten später war der erste Knall zu hören. Es könnte also noch etwas andauern, mit dem Schnee und dem Winter. Einzig um den Flaggalahaufen wurde es an diesem Abend schnell sehr warm und der Schnee löste sich schnell in Luft auf.

Die Faszination dieses Brauches lockte auch in diesem Jahr wieder viele Besucher und Besucherinnen aus der näheren und weiteren Umgebung an.

Fotos

 

  

  W&O Reportage

04.03.2006  

 

Bilderbogen von Hansruedi Rohrer über den Nachteinsatz zur SBB-Personenunterführung Ackerweg

   

Es schneite und war unangenehm kalt in der Nacht vom vergangenen Samstag auf den Sonntag. Doch davon merkten die Arbeitenden der SBB und von der Buchser Bauunternehmung G. Lazzarini & Co. AG kaum etwas. Sie hatten genug zu tun mit dem Vorbereiten und dem Versetzen des Fertigelements für die neue Personen- und Velofahrer-Unterführung der SBB-Strecke Buchs-Sargans beim Ackerweg Buchs. Trotz minutiös geplantem Programm war es schliesslich ein Wettlauf gegen die Zeit, der aber bravourös gewonnen wurde. Bei den Spezialisten sass jeder Handgriff. Da gab es von den Zuschauern in spät nächtlicher Stunde sogar mal Applaus. Und sogar heisse Getränke von Anwohnern.

Der Hauptakt, nämlich das Versetzen des Unterführungselements aus Beton, war von langer Hand vorbereitet. Unter anderem rammte das Baugeschäft in den Nächten vom 4. auf den 5. und vom 5. auf den 6. Februar die Spundwände ein, und am Samstagmorgen vor der langen Nacht konnte der grosse 300-Tonnen-Autokran der Firma Bollhalder aus Widnau installiert und das Beton-Element probehalber angehoben werden. Für dieses rund 65 Tonnen schwere und im Dezember und Januar vor Ort produzierte Element hatte der Arm des Autokrans einen 13 Meter weiten Weg zurückzulegen.

Der Nachteinsatz aller beteiligten SBB und Baugeschäft-Angestellten musste innerhalb eines knapp kalkulierten Zeitfensters geschehen. Deshalb richtete man das Augenmerk nicht nur auf die allgemeine Personensicherheit, sondern stellte auch Reserve-Maschinen bereit. Alles andere schien Routine zu sein. Die Gleissperrung erfolgte um 21.05 Uhr, nachdem ein Personenzug die Baustelle noch passierte. Kurz danach trafen die zwei SBB-Bauzüge mit den Teams für Fahrleitung und Fahrbahn mit allem nötigen Gleis- und Schottermaterial und den entsprechenden Baumaschinen ein. Die Bahngleise wurden im Bereich der Unterführung kurzerhand durchtrennt, die Fahrleitung ausgeschaltet, geerdet und beiseite geschoben und das Stück Gleis samt Schwellen maschinell ab­gehoben. Der weggeführte Schotter wurde übrigens separat entsorgt. Anschliessend, das heisst von etwa 22 Uhr bis Mitternacht hoben die zwei Lazzarini-Bagger die eigentliche Baugrube aus. Dann kam der spannende Moment: das schwere Beton-Element erhielt seinen definitiven Platz. Dieser «Moment» dauerte etwa bis 01.30 Uhr mit anschliessendem Hinterfüllen. Hinderlich war ein Glasfaserkabel auf dem Trassee (vorgängig durch die SBB in ein Schutzrohr gelegt), dadurch konnte das Element nicht auf Anhieb ausgerichtet und platziert werden.

Um etwa 03.00 Uhr brachte das SBB-Team den neuen Bahnschotter ein und etwa eine halbe Stunde später konnten die Gleise wieder montiert und zusammengeschweisst werden, was angesichts der tiefen Temperaturen nicht ohne Vorwärmen der nachbarlichen Gleisstränge erfolgen durfte. Mit der Inbetriebnahme um 05.45 Uhr war die Verbindung Buchs-Sargans wieder hergestellt. Pünktlich zur Durchfahrt des ersten Zuges. Es war «Massarbeit», welche sämtliche Mitarbeitenden geleistet haben. Und das nicht nur mit stetem Blick auf die Uhrzeit. Ende Mai dieses Jahres soll die 3,5 Meter breite  Unterführung für Fussgänger und Velofahrer fertig erstellt und passierbar sein.

Während der nächtlichen Bauarbeiten wurde der Bahnbetrieb Buchs- Sargans durch Busse ersetzt. Ausserdem mussten zwei Eurocity-Züge über St.Margrethen-St.Gallen umgeleitet werden.

Fotos

 

  

  W&O Lokal

27.02.2006  

 

Nächtliches Schauspiel SBB

    

 Von Hansruedi Rohrer
   

Von Samstag auf Sonntag bot sich beim SBB-Übergang beim Ackerweg in Buchs ein besonderes Schauspiel: Das betonierte Fertigelement für die neue Unterführung wurde mit einem grossen Kran an die vorgesehene Stelle gesetzt. Trotz Schneefall verfolgten zahlreiche Zuschauer die nächtlichen Arbeiten. Ab 21 Uhr wurde das Gleisstück entfernt und die Fahrleitung zurückgeschoben, danach begann sofort die Räumung des Schotters und der Aushub der Bau­

grube. Die Baustelle ist in den vergangenen Wochen entsprechend vorbereitet worden, so dass die Versetzung des Fertigelements in den Nachtstunden geschehen konnte. Die Gleismontage mit Wieder-Inbetriebnahme der SBB-Fahrstrecke geschah zwischen 03.30 Uhr und 05.45 Uhr am Sonntagmorgen. Der W&0 wird in der kommenden Samstag-Reportage nochmals auf diese nächtliche Aktion zurückkommen.

Fotos

  

  

  W&O Lokal

03.01.2006  

 

Altjahrausklang in Räfis

    

 Von Hansruedi Rohrer
    

Schon seit sehr langer Zeit war es in Räfs-Burgerau so, dass die Knaben am Altjahrabend mit Schellen und Plumpen durch die Strassen des oberen Buchser Dorfteils zogen, um lärmend das Jahr zu verabschieden. Sobald es dunkel wurde, zog die Gruppe los, voran ein etwas älterer und stärkerer Bursche als Anführer. Später nahmen auch Mädchen am Umzug teil, und es gab für jedes beteiligte Kind Wurst und Brot. Heute ist es der Einwohnerverein Räfis-Burgerau, der das «Altjohr-Uschella» organisiert. Die Buben und Mädchen werden dabei von Mitgliedern des EVRB sowie von den Eltern begleitet. Und so besammelten sich am Samstag um 17 Uhr beim Postplatz in Räfis wiederum viele «Altjöhrler», um die letzten Stunden des Jahres 2005 während eines stündigen Rundgangs ausklingen zu lassen. Danach erhielten die Kinder Wienerli, Brot und alkoholfreien Orangenpunsch. Der Brauch des Altjohr­Usschella in Räfis-Burgerau wird damit weitergepflegt und aufrechterhalten.

     

  

  W&O Aktuell

02.08.2005  

 

Mit Stolz durch den Nationalfeiertag

   

Der 1. August hat gestern dank einigermassen gutem Wetter wiederum viele Leute auf die Strassen und in die Natur gezogen. Auch im Werdenberg gab es zum Nationalfeiertag viel zu sehen und zu hören.

    

Von Hansruedi Rohrer

   

Auch diesmal stiess die Idee des Verkehrsvereins Buchs, einen 1.-August-Zmorga im Festzelt zu veranstalten, auf gutes Echo und viele Teilnehmer. Von 9 bis 11 Uhr konnte man sich am Marktplatz an diesem Bundesfeier-Brunch reichhaltig verpflegen. Ab 11 Uhr wurden sogar Grilladen angeboten und eine Cüplibar lud zum Verweilen an diesem besonderen Tag ein.
Für die Festgäste gab es musikalische Unterhaltung vom Musikverein Buchs-Räfis, vom Tambourenverein Buchs und vom Original Montafoner Steinwand-Echo, welches auch zum Tanz aufspielte. Die Ludothek Buchs stellte den Kindern und auch den Erwachsenen auf dem Marktplatz verschiedene Spiele zur Verfügung. Wie schon in den vergangenen Jahren gab es die Gelegenheit, an einem Ballonwettbewerb teilzunehmen.
Andreas Vetsch, Gemeinderat und Präsident des Verkehrsvereins, sprach zur Feier des Tages. Nach einem
kurzen geschichtlichen Rückblick erwähnte er, dass die Neutralität der Schweiz heute wie ein goldenes Ei in einem Ameisenhaufen sei. «Die einen wollen weltweite Sicherheit, Finanzen oder auch Unerwünschtes in diesem Ei verbergen oder hinterlegen, andere wollen aus unserem gut organisierten Staat möglichst viel Geschäftswissen abholen oder von unserer sozialen Einstellung profitieren.» Und rund um die harte Schale sei ein Gedränge. So hätten mit den bilateralen Verhandlungen die EU-Picker bereits einige kleine Löcher in die Schale gegraben. Es würde auch Investoren und Unternehmer geben, die mit ihren Ameisen gerne ein Stück vom Dotter übernehmen wollen. Gepickt werde an traditionellen Schweizer Firmen. «Ob es an echtem Patriotismus mangelt oder ob es die Rettung vor der Krise ist bleibe dahingestellt.»
Es sei jedoch nicht alles schlecht, was von draussen komme, sagte Andreas Vetsch weiter. Das hätten nicht nur die Schweizer, sondern auch die Nachbarn erfahren. Die offene Beziehung zu den Nachbarländern sei deshalb erfreulich. «Gute Handelsbeziehungen sind für die Schweiz lebensnotwendig. Vielleicht müssen wir dazu die Schale etwas öffnen.» Das Fundament für Arbeit und Ziel aber seien die Menschen. Knüpfe man Harmonie und die beinahe vergessene Romantik wieder mehr zusammen, so könne man hoffen, dass auch der sinkende Fortbestand der echten Eidgenossen wieder langsam gesichert werde.

    

Andreas Hofer sprach in Räfis

Die Bewohner des südlichen Buchser Dorfteils hatten beim Schulhaus Räfis-Burgerau Gelegenheit zum Feiern und den Tag des 1. Augusts in gemütlichem Rahmen zu starten. Bei Kaffee, Kuchen und Gipfeli, einem Salatbüffet und verschiedenen Getränken liess es sich beim Bundesfeierfest, welches vom Einwohnerverein Räfis-Burgerau organisiert wurde, gut sein.
Zur musikalischen Unterhaltung spielten der Musikverein Buchs-Räfis und der «Steirer-Man» Many, welcher ab 10 Uhr zum Frühschoppen aufspielte.
Schulratspräsident Andreas Hofer äusserte einige Gedanken zum Nationalfeiertag. Dieser Tag soll mit Freude erfüllt sein, sagte er, er biete aber auch Möglichkeit zum innehalten, zurück und in die Zukunft zu blicken. Der Redner erinnerte an den Bund der drei Waldstätten anno 1291 und die Orte, die nach und nach beitraten. 1454 sei die Stadt St.Gallen dazugekommen, aber erst 1848 sei die Umwandlung in den Bundesstaat erfolgt. «In kleinen Schritten ist die Schweiz zu jenem Land geworden, das sie heute darstellt», sagte Andreas Hofer. Ob die Gegenwart nur gut sei, überliess er jedem Einzelnen zu beurteilen. Jedenfalls aber seien viele Errungenschaften für die Bevölkerung geschaffen worden. Auch in der Zukunft werde ein steter Wandel festzustellen sein, bei dem jede Person gefordert sei. Ein Wandel biete immer wieder die Chance, etwas Neues wahrzunehmen. Und dann gelte es, den Weg zu suchen, um die Tür zu finden, damit man nicht mit dem Kopf durch die Wand rennen müsse.
Die Schweiz und deren Bevölkerung seien traditionell und vielleicht auch etwas eigenbrötlerisch, meint er weiter. Doch man habe immer das Beste aus der Situation gemacht. Schliesslich könne man nicht verlangen, dass alles perfekt sei. Jedoch soll man vermehrt auch die Schönheiten und Besonderheiten geniessen. Zum Beispiel die Landschaft rund um Räfis-Burgerau: Rhein, Rheindamm, Waldweg. «Diese grossartige Oase gilt es auch zu pflegen».

  

  

  W&O Alvier

18.03.2005  

 

Flaggala und Altjohr-Usschella

   

Der Einwohnerverein Räfis-Burgerau wird 75 Jahre alt

   

Der Einwohnerverein Räfis-Burgerau (EVRB) feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Nach wie vor trägt er zur Erhaltung der Dorf-gemeinschaft und der Bräuche bei. Erster Präsident war Andreas Müntener, heute steht Madeleine Rothenberger der Vereinigung vor.

    

Von Hansruedi Rohrer

    
Mit einer ausgedehnten Hauptversammlung in der «Krone» Burgerau begann für den Einwohnerverein Räfis-Burgerau (EVRB) am 11. März 2005 die erste Feierlichkeit zum Jubiläum. Dabei wurde nach der Behandlung der Traktanden nicht nur ein Nachtessen serviert, es gab auch eine zauberhafte Schau mit dem Magier Danini.
Der EVRB ist ein politisch und konfessionell neutraler Verein. Er bezweckt die Pflege der dörflichen Gemeinschaft und der erhaltenswerten Bräuche und trägt auch zur Verschönerung des Dorfes bei. Früher setzte sich der Verein hauptsächlich für die öffentlichen Interessen und Anliegen der Dorfbevölkerung ein. Zur Wahrung dieser Interessen im südlichen Buchser Dorfteil tat sich am 29. März 1930 eine Gruppe von 75 Räfiser Bürgern zur Gründungsversammlung des EVRB zusammen. Die eigentliche Gründergruppe und Kommission setzte sich zusammen aus: Andreas Müntener (Präsident bis 1940), Georg Grob (Vizepräsident), Ernst Bruderer (Aktuar), Christian Schwendener (Kassier), Michael Spitz (Beisitzer).
Das Protokoll dieser Gründungsversammlung hält im Traktandum 1 Folgendes fest: «Mit einem herzlichen Willkommgruss eröffnet der Vorsitzende die zahlreich besuchte Versammlung und erklärt, dass nur hauptsächlich wirtschaftspolitische Fragen veranlasst haben, die Versammlung einzuberufen. Er betont, dass die Kommission beschlossen habe, der Versammlung den Ratschlag zu machen, einen Einwohnerverein zu gründen, damit hinter der Kommission eine feste Vereinigung stehe, was zur Wahrung der Interessen des obern Gemeindeteils unbedingt notwendig sei, indem er Beispiele anderer Dorfteile mit ähnlichen Vereinen bekannt gab. Es sei nur der Verkehrsverein Buchs erwähnt.»
Die Kommission setzte den Jahresbeitrag auf 50 Rappen fest.
An der Kommissionssitzung vom 5. März 1939 gab das Traktandum 4 (Einführung neuer Industrien) am meisten zu reden. Gemäss einer Offerte eines Bakelitschreibmaschinengeschäftes wäre dieses in der Lage, etwa 20 Männern Arbeit und Verdienst zu bringen. «Nach reichlich gewalteter Diskussion seitens aller Anwesenden wurde H. Beusch beauftragt, die Sache weiter zu verfolgen und der Kommission hierüber sofort Bericht zu erstatten.»

  

Sirene beim Schulhaus

An der Sitzung vom 28. August 1944 in der «Krone» Burgerau wurde unter anderem das Thema «Fliegeralarm» behandelt. Dabei ging es um eine Alarmsirene, die auf dem Schulhaus Räfis installiert werden sollte. Gallus Rutz, der damalige EVRB-Präsident, erklärte die Sachlage und dass die Sirene auf 1500 Franken zu stehen käme. Aus dem Protokoll: «Nigg Hans gibt Aufschluss, dass die Bahnangestellten im oberen Teil in keinem Fall den angeblichen Ton anzugeben haben zur Anschaffung einer Sirene, wie man versichert hat. Er äussert sich, dass eine Sirene jetzt im fünften Kriegsjahr nicht mehr nötig sei, da ja jetzt ein Kriegsende in Aussicht steht. Die ganze Kommission ist damit einverstanden und dass man ein Gesuch an den Gemeinderat Buchs stellen solle, man wolle keine zweite Sirene in Buchs.»
Im Saal des Restaurants Krone, Burgerau, blickte der EVRB am 15. Januar 1955 auf sein 25-jähriges Bestehen zurück. «Hervorgegangen aus dem Sinn und Geist jener unermüdlichen Bestrebungen um die Erstellung der SBB-Haltestelle, hat es sich der Verein zur Aufgabe gemacht, weiterhin die öffentlichen Interessen des Doppeldörfchens zu vertreten», war da zu hören. Und die Blechharmonie Räfis-Burgerau, der Männerchor Räfis-Burgerau sowie die Bauernkapelle der Knabenmusik Buchs-Räfis umrahmten den Anlass.
1959 war die Strassen- und Wegbenennung im Dorfteil Räfis-Burgerau das Verdienst des Einwohnervereins.

  

Unterschriften für Haltestelle

Im August 1983 sammelte der EVRB von den Einwohnern in Räfis-Burgerau Unterschriften für eine Petition an die SBB und den Regierungsrat. Der Einwohnerverein schrieb damals an die Einwohner und rief auf: «Wenn es nach den Plänen der SBB gehen soll, wird ab Frühjahr 1984 an unserer Haltestelle kein einziger Zug mehr halten! Die Barrieren sollen automatisch geschlossen werden. Wer auf den Zug will, muss in Buchs oder Sevelen ein- und aussteigen. Bei geschlossenen Barrieren achtet niemand mehr auf die Sicherheit der Fussgänger, vor allem der Kinder. Ist dies die vielgerühmte Förderung des öffentlichen Verkehrs? Das können wir nicht hinnehmen.»
Am 19. April 1986 beteiligten sich rund 20 Personen an der vom EVRB durchgeführten Aktion zur Verschönerung von Hecken und Windfang. So erhielten die Sträucher entlang des Binnenkanals und im Raum Weidweg und Erb den Ausbesserungsschnitt mit Schere und Säge.
Am 3. Dezember 1997 organisierte der EVRB auf dem Vorplatz der Räfiser Post die erste Adventsfeier für die ganze Bevölkerung.
1999 realisierte der Einwohnerverein zusammen mit den Schulbehörden die Beleuchtung der Schulhausuhr, und Ende Februar konnte beim Schulhaus Räfis der Jugend ein wetterfester «Tschüttelikasten» übergeben werden.
Jedes Jahr im April gibt der EVRB die Broschüre «Räfis-Burgerau aktuell» heraus. Dort finden sich Informationen über Vereine, Fahrpläne, Veranstaltungen, wichtige Daten sowie auch immer wieder Geschichten und Geschichtchen aus dem Dorf Räfis-Burgerau.

  

  

  W&O Lokalnachrichten

15.03.2005  

 

75 Jahre und voller Energie

  

Hauptversammlung Einwohnerverein Räfis-Burgerau

  

81 Mitglieder und 12 Gäste waren an der Hauptversammlung des Einwohnervereins Räfis-Burgerau (EVRB) am Freitagabend im Restaurant Krone, Burgerau, anwesend.

  
H.R.R.- Es war die 75. Hauptversammlung des EVRB, und damit steht der Verein in einem Jubiläumsjahr. Präsidentin Madeleine Rothenberger begrüsste die Räfiser und Burgerauer, die Gönner und Gäste und freute sich, dass der Verein auch im 75. Jahr noch voller Energie ist. In ihrem Jahresbericht blickte die Präsidentin auf die Aktivitäten 2004 zurück. Sie betonte dabei, dass das «Mitenand», ob im Verein oder privat, in guten und schlechten Zeiten, eine grosse Bedeutung im Leben habe. «Mitenand» habe man auch das, diesmal eher ruhige, Vereinsjahr des EVRB abgeschlossen. Die immer wiederkehrenden Anlässe dabei waren: Familienfrühstück, 1.-August-Feier, Seniorenausflug, Adventsfeier, Adventsfenster, Altjohr-Usschella, Kinderfasnacht, Flaggalasunntig.
20 Jubilare durften im Verlaufe des letzten Jahres einen Geschenkskorb entgegennehmen.
Inzwischen ist die neue Ortseingangstafel mit «Hoi in Räfis-Burgerau» an der Churerstrasse (gegenüber Restaurant Wiesental) aufgestellt worden. Mit einem Link in der Internetadresse www.raefis-burgerau.ch ist auch der Einwohnerverein zu finden.
Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 672 Franken ab. Der Jahresbeitrag bleibt bei 20 Franken.

  

Neue Aktuarin

Rosmarie Fluck gab das Amt als Aktuarin ab, sie bleibt aber als Beisitzerin weiterhin im Vorstand. Als neue Aktuarin konnte Andrea Sprecher gewählt werden. Das Vorstandsgremium setzt sich zusammen aus Madeleine Rothenberger (Präsidentin), Andy Schwendener (Kassier), Andrea Sprecher (Aktuarin) sowie den Beisitzern Markus Lechner, Monika Titz, Kurt Wipf, Regula Bänziger, Remi Gubser, Rosmarie Fluck. Madeleine Rothenberger möchte ihr Amt im nächsten Jahr zur Verfügung stellen.

  

Den ganzen Tag feiern

Zum 75-jährigen Bestehen des EVRB wird das Familienfrühstück (am 22. Mai im Musikheim Rietli) auf den ganzen Tag ausgeweitet. Gemeinderat Ludwig Altenburger überbrachte an der HV die Grüsse des Gemeinderates Buchs und freute sich, dass der EVRB nicht nur das 75-jährige Bestehen feiern kann, sondern immer wieder aktiv ist.
Mitte dieses Jahres geht das Ehepaar Christian und Margrit Eggenberger von der Milchzentrale Räfis in Pension. Allgemein ist man aber interessiert daran, diesen Dorfladen zu erhalten. Deshalb ist bereits eine Nachfolgerin gefunden worden.

  
Für Artikel fürs Archiv, bin ich immer dankbar.

    

  

  

Copyright © Oktober 2004 Roger Bächer  Alle Rechte vorbehalten.  Stand: 01.12.2004

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